VLN #5: bei der Reifenwahl verpokert, daher nur Rang 5
Nach dem unglücklich verlaufenen 24 Stunden Rennen wollte das Team Scheid Partl Motorsport beim fünften VLN Lauf der Saison 2014 wieder ein ernstes Wort um den Klassensieg mitreden.
Doch bereits das Training begann mit einem Paukenschlag: sage und schreibe 59 Teams wurden dabei erwischt, wie sie in einer Doppel-Gelb-Phase schneller als die erlaubten 60 km/h unterwegs waren. Darunter auch der BMW M235i Racing vom Team Scheid. Fahrer Jörg Weidinger: „Keine Diskussion, das war ganz klar mein Fehler. Ich habe nach der Unfallstelle die grüne Flagge gesehen und bin ca. 15 Meter vor der Flagge wieder aufs Gas gegangen, was aber definitiv nicht erlaubt ist. Daher ist die Streichung der schnellsten Rundenzeit vollkommen richtig“, war der Happurger einsichtig.
Wenig verständlich war der Mannschaft rund um Teamchef Johannes Scheid die Uneinsichtigkeit vieler anderer Teilnehmer, die sich diesbezüglich in lange Diskussionen mit der Rennleitung verzettelten und dadurch verursachten, dass die Trainingszeiten erst mit einer Verzögerung von zwei Stunden erstellt werden konnten, was wiederum zur Folge hatte, dass das Rennen aufgrund Zeitmangels auf 2 ¾ anstatt 4 Stunden verkürzt werden musste.
Jörg Weidinger blieb unbeeindruckt und zeigte in der Anfangsphase des Rennens einen der spannendsten Fights der Saison. In einem herzerfrischenden Dreikampf mit Michael Schrey im Walkenhorst-BMW sowie mit dem jungen Dänen Anders Fjordbach im BMW M235i Racing von Sorg Rennsport wechselte regelmäßig die Platzierung der Protagonisten, was die zahlreichen Zuschauer rund um die Strecke mehr als erfreute. „Das war Markenpokal in seiner besten Form“, grinste Weidinger nach seinem Stint. „Auch wenn es sehr hart, manchmal vielleicht sogar etwas zu hart zuging, hat es mir ungeheuren Spaß gemacht.“
Anschließend war es an Max Partl, den Dreikampf an der Spitze fort zu setzen. Dies gelang dem jungen Pyrbaumer auch exzellent, bis er dunkle Wolken im Bereich Schwedenkreuz aufziehen sah und zum Wechsel auf Regenreifen die Box ansteuerte. Doch bereits nach einer halben Runde musste Partl erkennen, dass die Sicherheitsvariante dieses Mal die falsche Wahl war. „Es sah so dunkel dort aus, dass ich mir nicht vorstellen konnte, mit Slicks dort noch eine weitere Runde drehen zu können“, ärgerte sich der Juniorchef von BMW Partl anschließend. „Durch den weiteren Wechsel zurück auf Slicks verloren wir dann leider so viel Zeit, dass mehr als Platz 5 in der Klasse nicht mehr drin war. Dafür geht es einfach viel zu eng zu im BMW Racing Cup.“
Teamchef Johannes Scheid nahm seinen Fahrer dann auch in Schutz. „So was ist hier am Ring wohl jedem Fahrer schon mal passiert“, grinste der Ringfuchs. „Aber lieber auf Nummer Sicher gehen als das Auto womöglich auf Slicks zu verlieren. Wir waren jedenfalls wieder vorne mit dabei und beim nächsten Rennen am 02. August wird wieder voll auf Sieg gefahren.“
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