Olli Martini

Eifelblitz zurück in der Erfolgsspur

Beim vorletzten Lauf der VLN-Saison 2013 ist das Team Scheid Motorsport aus Kottenborn wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt, indem man einen guten zweiten Platz in der Klasse SP10 einfahren konnte.

Bereits im Training konnte Jörg Weidinger mit Platz 2 erneut zeigen, dass man vorne dabei ist. „Bei etwas weniger Verkehr wäre womöglich auch die Pole Position drin gewesen“, war Jörg Weidinger mit Platz 2 dennoch nicht unzufrieden. „Denn mein Teamkollege Max Partl und ich hatten schon vom Pole-Position-Fluch gesprochen, der uns in den vergangenen Rennen nach einem super Training zumeist ein enttäuschendes Rennergebnis beschert hat.“

Bereits in seiner Startrunde konnte Jörg Weidinger den führenden Bonk-BMW überholen und den Vorsprung langsam, aber stetig ausbauen. In Führung liegend kam der BMW-Versuchsingenieur zum ersten Tankstopp an die Boxen, doch eine belegte Tanksäule kostete einiges an Zeit, so dass Max Partl mit Rückstand auf den Bonk-BMW in seinen Stint gehen musste. Aufgrund von ABS-Problemen war dem Oberfembacher jedoch kein Angriff auf den Bonk-BMW mehr möglich, und so konnten Jörg Weidinger und Max Partl einen guten zweiten Platz einfahren.

„Der Sieg des Bonk-BMW war verdient, die haben alles richtig gemacht und sind klasse gefahren“, war Max Partl nicht unzufrieden. „In 14 Tagen gehen wir aber hochmotiviert an den Start, um ein gutes Rennergebnis mit in die Winterpause nehmen zu können.“

Gewinne eine Taxifahrt im „Eifelblitz“ oder dem „Grünen Bock“ um die Nordschleife

Die VLN-Saison neigt sich dem Ende zu. Scheid Motorsport/ Team Partl Motorsport haben sich etwas Besonderes einfallen lassen und verlosen am kommenden VLN Lauf als Dankeschön unter allen Sportwarten der VLN-Langstreckenmeisterschaft am Saisonfinale 25.10.2013 38. DMV Münsterlandpokal 10 Renntaxifahrten im legendären „Eifelblitz“ von Fahrerlegende Hannes Scheid oder dem „Grünen Bock“ vom Team Partl Motorsport.

Teilnahmeberechtigt sind alle Sportwarte der VLN Langstreckenmeisterschaft. Weitere Teilnahmebedingungen befinden sich auf den Gewinnspielkarten, welche am Freitag in der offiziellen Besprechung der Streckensicherung verteilt werden, und das ganze Wochenende über in Box 9 bei Scheid Motorsport/Team Partl Motorsport ausliegen.

 

 

Training gut, Rennen eher weniger …

Enttäuschendes Rennergebnis für das Team Scheid Motorsport aus Kottenborn.

War man mit Trainingsplatz 2 und der Rundenzeit von 08:54 min. durchaus zufrieden, so kann Platz 4 nicht der Anspruch sein, den das Team Scheid Motorsport mit seinen Fahrern Jörg Weidinger und Max Partl an sich selber stellt.

 

„Die Trainingszeit vom Jörg war klasse, zumal er diese direkt morgens in der allerersten Runde gefahren ist“, war Teamchef Johannes Scheid nach dem Training noch guten Mutes. „Aber im Rennen kamen ein paar Kleinigkeiten zusammen, die bei der sehr engen Leistungsdichte der SP 10 dann den Unterschied zwischen Platz 1 und 4 ausmachen können.“

Ähnliche Worte fand auch Jörg Weidinger zu diesem Rennen:

„Auch diesmal lief bei uns wieder nicht alles perfekt, aber wir kamen zumindest an. Wenn auch nicht auf dem Platz, den wir uns gewünscht haben. Aber der Kampf in der GT4 ist zur Zeit echt hart, es wird so schnell wie noch nie gefahren, die Qualität der Fahrer und Autos ist so hoch wie nie. Und wir haben leider von den vier Top-Autos eben diesmal trotz guter Startposition das schlechteste Ende erwischt.

Wie kam es dazu? Wir haben leider vor allem bei den Stops das Rennen verloren, standen bei den ersten beiden (langen) Stops jeweils länger als die Konkurrenz. Zum einen lief unsere Zapfsäule wieder mal etwas langsamer, zum anderen war vor allem der erste Stop von der Abfertigung her nicht perfekt. Und so haben wir beim ersten Stop einen 25sek.-Vorsprung auf den Bonk-M3 in 5 sek Rückstand verwandelt. Das ist schon bitter. Dann kam dazu, dass unser Auto diesmal auf der Bremse aggressiver war und das Heck beim reinbremsen in die Kurven zu viel überbremst hat. Und so haben wir halt auch da Meter verloren, weil das Auto zum Bremsen einfach gerade stehen musste, um nicht mit dem Heck voraus in die Kurve einzubiegen, was ungut enden kann.

Und dann hatten wir auch noch mal etwas Pech mit einer längeren Gelbphase im Bereich Kesselchen, bei der ich mal locker 20 Sekunden verloren habe.

Von unserer fahrerischen Leistung jedenfalls können wir zufrieden sein. Schön ist auch zu sehen, dass sich Max von Mal zu Mal weiter steigert. Er hat diesmal ein echt tolles Rennen gefahren. Fahrerisch sind wir also sehr gut aufgestellt, es hat nur diesmal an Kleinigkeiten gelegen, die wegen dem harten Konkurrenzkampf gereicht haben, nicht vorne zu sein. Aber so ist Racing eben.“

Am 12.10. gilt es beim vorletzten VLN-Lauf der Saison dann auf ein neues, endlich mal wieder einen Klassensieg einfahren zu können. „Das Auto kann es, das Team kann es, wir Fahrer können es“, ist sich Max Partl sicher. „Wir müssen es halt jetzt mal umsetzen, auch wenn es gegen die von der BoP leicht bevorteilten Aston Martin sicherlich nicht einfach ist. Aber Johannes und seine Crew haben das mehr als verdient.“

Erneut Pole Position, aber leider frühes Aus durch Elektronikfehler

Beim siebten Lauf der VLN Meisterschaft 2013 konnte das Team Scheid Motorsport zwar erneut beweisen, dass man zur Zeit das schnellste Auto in der Klasse SP 10 hat, aber leider schlug bereits in der vierten Runde der Defektteufel in Form eines noch nicht exakt analysierten Elektronikfehlers zu.

Somit war die Pole Position, die Jörg Weidinger erneut einfahren konnte, nur gut für die Moral im Team rund um Teamchef Johannes Scheid, aber leider letzten Endes ohne grosse Relevanz. „Immerhin konnten wir erneut zeigen, dass der Klassensieg in der SP 10 im Normalfall nur über uns gehen kann“, sprach sich Johannes Scheid selber Mut zu für die kommenden Läufen. „Bis zum nächsten Lauf in zwei Wochen werden wir den Fehler ganz sicher beheben, dann gibt es einen erneuten Angriff auf den Klassensieg.“

Besonders schade war das frühe Aus in diesem Fall für die beiden Fahrer Jörg Weidinger und Max Partl, die zwischen der Classic Veranstaltung im englischen Goodwood und dem Nürburgring hin- und her pendelten. „Goodwood war eine einmalige Gelegenheit für uns, ein ganz tolles Ambiente“, freute sich Max Partl über seinen Einsatz dort. „Aber natürlich war es auch klar, dass wir mit dem Eifelblitz in der VLN starten, denn die Saison im Team Scheid ist auch was ganz besonderes für uns.“

Ähnliche Worte konnten von Jörg Weidunger vernommen werden, der mit einem Grinsen im Gesicht noch hinzufügte „dass in 14 Tagen endlich der Klassensieg fällig ist.“

Regenchaos vereitelt sicheren Klassensieg

Beim Saisonhöhepunkt der VLN, dem 6 Stunden Rennen, zeigte das Team Scheid Motorsport sehr eindrucksvoll, wer zur Zeit in der Klasse SP 10 das Mass aller Dinge ist.

Nicht nur, dass Jörg Weidinger bereits im Training mit 08:56 min. deutlich die schnellste Rundenzeit in der Klasse fahren konnte, nein auch im Rennen gelang es dem BMW-Versuchsingenieur zu zeigen, wer Herr am Ring ist. Die Führung in der Klasse konnte bis zum ersten Fahrerwechsel auf über Minute ausgebaut werden. Und auch Max Partl aus Pyrburg konnte die Führung konstant halten.

Erst als dann zur Rennmitte schwarze Wolken an der Nordschleife aufzogen, war das Team rund um Teamchef Johannes Scheid vom Pech verfolgt. „Gerade als wir uns entschieden, auf Regenreifen zu wechseln, fuhr Jörg an der Box vorbei“, ärgerte sich Johannes Scheid. „Leider verlor er dann mit Slicks auf der nassen Nordschleife so viel Zeit, dass wir dadurch im Endeffekt einen sicheren Sieg verloren.“

Zwar konnten Max Partl und Jörg Weidinger zum Rennende auf abtrocknender Strecke wieder sehr viel Boden auf den Aston Martin vom Team Mathol gut machen, der Klassensieg wurde nach sechs Stunden Renndauer aber nur um 38 Sekunden verpasst.

„Sehr schade, dass wir mit dem Timing für den Boxenstopp etwas Pech hatten“, ärgerte sich auch Jörg Weidinger. „Denn der Eifelblitz war so was von gut heute, dass wir den Klassensieg sicher hätten einfahren können. Die Dunlops waren klasse, allerdings helfen auch die besten Slicks im Regen nicht viel.“

Auch Teamkollege Max Partl war voll des Lobes über den Scheid-BMW. „Heute hat es richtig Spaß gemacht. Der Eifelblitz war nicht nur schnell, sondern auch sehr leicht zu fahren. Umso mehr schade ist es, dass wir dieses perfekt vorbereitete Auto nicht zum Klassensieg fahren konnten. Aber noch stehen vier Rennen aus und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den heute nur knapp verpassten Sieg dann noch einfahren werden.“