VLN #1 2016: Als Erster über die Ziellinie – aber leider nur P7 nach Zeitstrafe

Bei herrlichstem Frühlingswetter startete die VLN in ihre 40. Saison. Seit der Gründung 1977 stets mit dabei das Team Scheid Motorsport aus Kottenborn rund um den fünfmaligen VLN-Meister Johannes Scheid.

Die Jubiläumssaison startete für die Kottenborner Mannschaft mit gemischten Gefühlen. Einerseits zwar negativ, das es „nur“ Platz 7 in der Endabrechnung war, aber auch sehr positiv, da man als Erster über die Ziellinie kam und deutlich zeigte, dass man in der Klasse Cup5 der BMW M235i Racing Cupfahrzeuge ganz vorne mit dabei ist.


Aber der Reihe nach: der neue Fahrer Rudi Adams traf beruflich bedingt erst am Freitag in der heimischen Eifel ein und musste somit Samstags im Zeittraining seine allerersten Runden in einem BMW M235i Racing fahren. Aber der Nordschleifenspezialist benötigte nur wenige Runden zur Eingewöhnung, was sich auch später im Rennen zeigen sollte.

Wie gewohnt hart umkämpft waren die ersten Plätze im Qualifying, für den Scheid-Honert-BMW reichte es ganz knapp nur zur Platz 3, was aber alle Beteiligten dennoch sehr zufrieden stellte. „Wir sind vorne mit dabei, das zählt. Im Rennen wird angegriffen“, gab Teamchef Johannes Scheid die Devise an seine Fahrer.

Startfahrer Thomas Jäger aus Wien fiel zunächst auf Platz 5 zurück. „Ich hatte die Reifen nicht ganz optimal aufgewärmt und brauchte einige Kurven, um dies zu kompensieren“, bekannte der junge Österreicher.

Aber Stück für Stück kam er näher an die Spitze und konnte einen nach dem anderen überholen. Kurz vor dem ersten Boxenstopp konnte er gar die Führung übernehmen und diese in seinem zweiten Stint sogar ausbauen. „Der Eifelblitz war einfach perfekt zu fahren, das Auto war top vorbereitet“, war Thomas Jäger nach seinem Doppelstint mehr als zufrieden.

(Thomas Jäger geht in Führung liegend auf die Nordschleife)

Rudi Adams konnte in seinem Debut in der BMW-Cupklasse dann sogleich die Rundenzeiten der Spitze fahren und die Führung halten. „Ich brauchte wirklich nicht lange, bis ich mich ans Auto gewöhnt habe. Denn der BMW ist wirklich gut zu fahren“, war Rudi Adams ebenfalls happy. Zwar kam Alexander Mies gegen Rennende noch einmal näher an den Eifelblitz heran, doch Rudi Adams konnte die knappe Führung bis über die Ziellinie retten.

Leider wusste man zu diesem Zeitpunkt in der Scheid-Box schon, dass es dennoch nicht zum Sieg reichen würde. Thomas Jäger hatte nach einer Code 60-Zone ein klein wenig zu früh beschleunigt noch bevor er an der grünen Flagge vorbei war, so dass es eine berechtige Zeitstrafe für die Startnummer 666 gab. Aufgrund der Leistungsdichte in der Klasse Cup5 fiel man dadurch bis auf Platz 7 zurück.

(Alle Fotos von Peter Rink)

„Sehr ärgerlich, dass wir durch diesen Fehler nicht gewinnen konnten, aber die Performance war ja top und somit steigt die Vorfreude auf VLN 2 am 30. April“, war Thomas Jäger zwar etwas geknickt, aber dennoch zufrieden mit dem Rennwochenende. „Danke auch an alle Fans die uns im Eifelblitz unterstützen. Ich bin erst ein Rennen im Team Scheid gefahren und kann nur sagen die Unterstützung der Fans auf der Strecke ist enorm und pusht uns noch mehr“, war Thomas Jäger ob der Popularität des Eifelblitz sichtlich überrascht.

Auch Rudi Adams zog ein sehr positives Fazit. „Wir waren von Beginn an vorne dabei, konnten zeitweise die schnellsten Runden fahren. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, endlich mal für Johannes und sein Team fahren zu können“, freute sich der Eifler, der in den vergangenen Jahren reichlich Erfahrung aus der PS-stärksten Klasse der GT3 mitbringt. „Aber der Kampf in der Cup5 ist genauso hart wie in der SP9.“

Am 30. April geht das Team Scheid – Honert – Motorsport dann erneut top vorbereitet an den Start. „Und dann will ich endlich wieder Pokale einfahren“, erklärt Johannes Scheid mit einem süffisanten Lächeln.

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